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DITTSCHE-FORUM :: Das wirklich wahre Forum ::
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joshua Halbtitan
Anmeldungsdatum: 10.11.2008 Beiträge: 251
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Horst Girtew Reiner Titan
Anmeldungsdatum: 12.09.2010 Beiträge: 1196
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Verfasst am: 27.11.2013, 20:11 Titel: |
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Vielleicht sind die Maßstäbe, nach denen Sanktionen ausgesprochen werden teilweise ungerecht aber doch nicht die Sanktionen an sich.
Jemand, der halbwegs die Möglichkeiten ausnuntzt, hat effektiv im Monat mehr Geld zur Verfügung, als ich, der jeden Tag 10 bis 12 Stunden unterwegs ist und in die Hauptstadt arbeiten fährt. Da braucht mir keiner zu kommen, dass das nicht stimmt, ich habe selbst mehrere Jahre von ALG2 gelebt und hatte zu der Zeit mehr Geld als jetzt im Monat übrig.
Wenn dann also jemand den ganzen Tag zu Hause sitzt und mehr Geld hat als ich, dann soll der auch etwas davon abgeben müssen, wenn er seinen Pflichten nicht nachkommt und da reißt man sich wirklich kein Bein aus. _________________ .
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helix Halbtitan
Anmeldungsdatum: 07.11.2010 Beiträge: 291
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Verfasst am: 27.11.2013, 22:42 Titel: |
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@ joshua - just done, bin dabei |
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joshua Halbtitan
Anmeldungsdatum: 10.11.2008 Beiträge: 251
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Verfasst am: 28.11.2013, 12:59 Titel: |
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Horst Girtew hat Folgendes geschrieben: | Vielleicht sind die Maßstäbe, nach denen Sanktionen ausgesprochen werden teilweise ungerecht aber doch nicht die Sanktionen an sich.
Jemand, der halbwegs die Möglichkeiten ausnuntzt, hat effektiv im Monat mehr Geld zur Verfügung, als ich, der jeden Tag 10 bis 12 Stunden unterwegs ist und in die Hauptstadt arbeiten fährt. Da braucht mir keiner zu kommen, dass das nicht stimmt, ich habe selbst mehrere Jahre von ALG2 gelebt und hatte zu der Zeit mehr Geld als jetzt im Monat übrig.
Wenn dann also jemand den ganzen Tag zu Hause sitzt und mehr Geld hat als ich, dann soll der auch etwas davon abgeben müssen, wenn er seinen Pflichten nicht nachkommt und da reißt man sich wirklich kein Bein aus. |
Ich möchte nicht, dass irgendjemand in unserem Land selbst das Existenzminimum auf bis zu Null runtergekürzt bekommt, weil er sich weigert...
- Tätigkeiten weit unter seiner Qualifikation auszuüben;
- Leiharbeit anzunehmen;
- unwürdige "Fortbildungen" zu machen usw.
Mit den Sanktionen schafft man keine Motivation, sondern nur Abstiegsangst. Sie sind kontraproduktiv. _________________ Denken lohnt: www.NachDenkSeiten.de |
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Horst Girtew Reiner Titan
Anmeldungsdatum: 12.09.2010 Beiträge: 1196
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Verfasst am: 28.11.2013, 21:48 Titel: |
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joshua hat Folgendes geschrieben: |
Ich möchte nicht, dass irgendjemand in unserem Land selbst das Existenzminimum auf bis zu Null runtergekürzt bekommt, weil er sich weigert...
- Tätigkeiten weit unter seiner Qualifikation auszuüben;
- Leiharbeit anzunehmen;
- unwürdige "Fortbildungen" zu machen usw.
Mit den Sanktionen schafft man keine Motivation, sondern nur Abstiegsangst. Sie sind kontraproduktiv. |
Na das sehe ich ja auch so aber das Problem ist doch nicht die Sanktion, sondern wie ich schon schrieb, der Maßstab für die Sanktion. Wenn jemand sanktioniert wird, weil er eine zumutbare Arbeit ablehnt, dann ist das für mich ok. Da müssen nicht die Sanktionen abgeschafft werden, sondern eine gerechte Beurteilung über zumutbar und nicht zumutbar muß da her.
Leiharbeit ist als solches ja auch nicht grundsätzlich schlecht. Es gibt nunmal Branchen, wo der Bedarf an Personal saisonal stark schwankt, dafür ist das eine super Sache, es darf nur nicht für Lohndumping mißbraucht werden. Da muß man aber an die Leiharbeitsfirmen ran, das hat mit einem Sanktionsverbot überhaupt nichts zu tun.
Was ist eine unwürdige Fortbildung? Das muß doch einfach nur gerecht definiert sein, was ist unwürdig, was nicht. Ich hatte auch eine absolut unsinnige Fortbildung machen müssen. Ja meine Güte, da bin ich eben dahin, hab denen den Gefallen getan und mich dazugesetzt, hab mir das angehört, die ganzen Aufwandsentschädigungen/Fahrgeld und dergleichen abgefasst (ein ganz legaler "Mehrverdienst", kam ja vom Arbeitsamt selbst) und alle waren glücklich.
Was ich albern finde, ist die ganze Petitiererei. Kaum sitzt jemanden ein Pup quer, macht er gleich eine Petition. Noch schlimmer sind nur die Bürgerbewegungen bei uns in der Gegend, die sich manchmal schon gründen, bevor es überhaupt das Problem gibt, gegen das die demonstrieren wollen. Das findet sich dann schon, wenn es die Gruppe dann gibt aber Hauptsache erstmal schön Bürgerbewegung. Wenn man denen dann noch einen Computer gibt und zeigt, wie und wo man das machen kann, werden die auch den ganzen Tag Petitionen tippen. Dann wird politisch gar nichts mehr passieren, weil die Verantwortlichen nur noch mit Petitionen lesen zu tun haben. _________________ .
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joshua Halbtitan
Anmeldungsdatum: 10.11.2008 Beiträge: 251
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Verfasst am: 29.11.2013, 12:38 Titel: |
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Hallo Horst,
nur noch einige Zeilen: Zwang ist meistens der falsche Weg. Es bringt nichts, Menschen zu einer Arbeit zu zwingen, der sie mit Abscheu begegnen. Wir brauchen auch bei der "einfachen Arbeit" angemessene Löhne, so dass man mit Arbeit klar mehr Einkommen erzielt als ohne. Dann bestehen Anreize zur Arbeitsaufnahme, und zwar durch Marktprinzipien. Das ist einer Demokratie würdig.
Und was du zur Leiharbeit sagst: Das ist fragwürdig. Als in den 1970ern das AÜG (Arbeitnehmerüberlassungsgesetz) kam, war eine Höchstdauer der Überlassung von 3 Monaten normiert. Es ging ja darum, saisonale "Auftragsspitzen" abzufangen, nicht aber um die planmäßige Ersetzung guter, regulärer Arbeitsplätze durch prekäre Leiharbeit. Die Höchstdauer wurde dann in 1980ern auf 6, später auf 12, dann auf 18 Monate hochgesetzt und schließlich unter Schröder ganz aufgehoben. Darin besteht ein massives Problem, weil man heute dauerhaft sogar im Mittelstand mit bis zu 50% Leiharbeitern arbeitet. Nur auf "equal pay" zu setzen, ist eindeutig zu wenig. Und auch die jetzt seitens der GroKo intendierte Beschränkung auf 18 Monate ist kein wirklicher Fortschritt. _________________ Denken lohnt: www.NachDenkSeiten.de |
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Pille Palle Reiner Titan
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 1636
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Verfasst am: 29.11.2013, 16:34 Titel: |
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Bei einem Garten und Bauamt wurden die Friedhofsgärtner entlassen , nur um sie als Leiharbeiter bzw. als ein Euro Jobber wieder einzustellen.Wehren konnten Sie sich nicht da sie konkret angefordert wurden.Bei einigen hat man bewusst ein Jahr gewartet und sie dann direkt von der ARGE gefordert haben ....alles das war Rechtens....Früher konnten Sie damit eine Familie ernähren und sind niemanden zur Last gefallen ...Heute müssen die bei der ARGE Betteln gehen bei gleicher Arbeit und Arbeitszeit. _________________ Wo kämen wir denn da hin ? wenn jeder sagen würde , wo kämen wir denn da hin und niemand ginge um zu sehen wohin man käme wenn man ginge |
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Horst Girtew Reiner Titan
Anmeldungsdatum: 12.09.2010 Beiträge: 1196
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Verfasst am: 29.11.2013, 18:05 Titel: |
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joshua hat Folgendes geschrieben: | Hallo Horst,
nur noch einige Zeilen: Zwang ist meistens der falsche Weg. Es bringt nichts, Menschen zu einer Arbeit zu zwingen, der sie mit Abscheu begegnen. Wir brauchen auch bei der "einfachen Arbeit" angemessene Löhne, so dass man mit Arbeit klar mehr Einkommen erzielt als ohne. Dann bestehen Anreize zur Arbeitsaufnahme, und zwar durch Marktprinzipien. Das ist einer Demokratie würdig.
Und was du zur Leiharbeit sagst: Das ist fragwürdig. Als in den 1970ern das AÜG (Arbeitnehmerüberlassungsgesetz) kam, war eine Höchstdauer der Überlassung von 3 Monaten normiert. Es ging ja darum, saisonale "Auftragsspitzen" abzufangen, nicht aber um die planmäßige Ersetzung guter, regulärer Arbeitsplätze durch prekäre Leiharbeit. Die Höchstdauer wurde dann in 1980ern auf 6, später auf 12, dann auf 18 Monate hochgesetzt und schließlich unter Schröder ganz aufgehoben. Darin besteht ein massives Problem, weil man heute dauerhaft sogar im Mittelstand mit bis zu 50% Leiharbeitern arbeitet. Nur auf "equal pay" zu setzen, ist eindeutig zu wenig. Und auch die jetzt seitens der GroKo intendierte Beschränkung auf 18 Monate ist kein wirklicher Fortschritt. |
Das ist doch alles richtig was du sagst. Ich widerspreche dir inhaltlich auch nicht. Natürlich muß das geändert werden. Ich bin nur der Meinung, dass eine Abschaffung der Sanktionen diese Probleme nicht löst bzw. andersrum, dass eine Abschaffung der Sanktionen mit diesen Argumenten nicht begründet werden kann, weil das Eine mit dem Anderen gar nichts zu tun hat.
Nur mal ein Beispiel: Wäre Lohndumping durch Leiharbeit von vornherein verboten, dann könnte der Arbeitsuchende doch auch nach heutigen Bestimmungen schon diesen "illegalen Job" ablehnen, ohne mit Sanktionen rechnen zu müssen, weil das ja bereits verboten ist. Sanktionen zu verbieten wäre dann erstens doppelt gemoppelt und zweitens ermöglicht das dann auch noch dem Arbeitssuchenden, auch zumutbare Jobs abzulehnen, nur weil er gerade keine Lust hat.
Die Bestrafung abzuschaffen ändert Probleme nur statistisch aber nicht real. Dann kann man auch sämtliche Verbrechen abschaffen und legalisiert einfach alles. Dann gibts zwar trotzdem Mord und Todschlag aber alle klopfen sich auf die Schulter, weil die Kriminalitätsrate bei 0 ist und statistisch ist sie das ja auch. Absolute Studentenlogik.
Wenn jemand zu Unrecht sanktioniert wird, dann ist doch nicht die Sanktion schuld, sondern der Maßstab, nach welchem die Sanktion ausgesprochen wurde ist falsch. Der muß dann korrigiert werden.
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Unabhängig davon, gibts denn da auch Zahlen, was ein Leiharbeiter wirklich im Schnitt verdient? Ich habe da keine Vorstellung und die Zahlen die Google mir als Schnitt ausspuckt, halte ich nicht für realistisch. _________________ .
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joshua Halbtitan
Anmeldungsdatum: 10.11.2008 Beiträge: 251
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Verfasst am: 29.11.2013, 20:09 Titel: Re: Hartz IV Sanktionen abschaffen! |
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Arkana hat Folgendes geschrieben: |
Ich bin keine Juristin, schreibe aber gerne meine Meinung zu dem Thema:
Mein Mann und ich stehen täglich um 5:50 Uhr auf um zu Arbeit zu fahren,
ich halbtags- mein Mann ganztags.
Mit unseren Steuergeldern finanzieren wir die HarzIV- Empfänger und ich / wir sind definitiv FÜR Sanktionen gegen "unwillige HarzIV- Empfänger, die sich z.B. weigern, Bewerbungen zu schreiben oder sich sonst wie um Arbeit zu bemühen.
Ich meine damit keine Arbeitslosen, die aufgrund von Krankheit oder aus Altersgründen keine Arbeit finden, sondern die wirklich "keinen Bock" haben, arbeiten zu gehen, solange der Sozialstaat (alle die arbeiten gehen) ihnen die Lebenshaltungskosten finanziert.
Bei solchen Thema schwillt mir mein Hals an schnell an
Nachtrag:
Ich kenne einige Leute, die Vollzeit arbeiten und mit HarzIV aufstocken müssen, um "über die Runden" zu kommen- die könnten auch sagen- ich kündige und beziehe HarzIV- für die ist die Abschaffung von Sanktionen sicher auch ein "Schlag in die Magengegend"...... |
Lässt du dich da nicht zu sehr gegen die Sozialhilfeempfänger ausspielen? Ich habe Respekt vor Leuten, die sich weigern, schlechte Arbeit zu unwürdiger Bezahlung anzunehmen. Ein Bekannter meiner Eltern war z.B. Dreher und sollte dann nach Arbeitslosigkeit mit 60 weit unter Qualifikation für eine Leiharbeitsfirma arbeiten. Ich kann gut verstehen, dass er das nicht wollte. _________________ Denken lohnt: www.NachDenkSeiten.de |
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helix Halbtitan
Anmeldungsdatum: 07.11.2010 Beiträge: 291
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Verfasst am: 30.11.2013, 00:22 Titel: |
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Hauptsache Arbeit - Diese vielen Steuergelder, die für die Arbeiter im Jobcenter draufgehen. Wer nicht genug sanktioniert, sitzt bald auf der anderen Seite vom Schreibtisch.
http://www.youtube.com/watch?v=UclOl6pcyAc |
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Horst Girtew Reiner Titan
Anmeldungsdatum: 12.09.2010 Beiträge: 1196
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Verfasst am: 30.11.2013, 02:45 Titel: Re: Hartz IV Sanktionen abschaffen! |
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joshua hat Folgendes geschrieben: | Ich habe Respekt vor Leuten, die sich weigern, schlechte Arbeit zu unwürdiger Bezahlung anzunehmen. Ein Bekannter meiner Eltern war z.B. Dreher und sollte dann nach Arbeitslosigkeit mit 60 weit unter Qualifikation für eine Leiharbeitsfirma arbeiten. Ich kann gut verstehen, dass er das nicht wollte. |
Genau das ist doch aber das Problem. Was ist "schlechte Arbeit", was ist "unwürdige Bezahlung", was ist "unter Qualifikation" ?
Wenn das geklärt wäre, dann wäre auch geklärt, welche Arbeit zumutbar ist und welche nicht und welche man ablehnen darf und welche nicht und dann bräuchte man nicht über eventuelle Sanktionen streiten, weil die Sanktionen die dann ausgesprochen würden, gerechtfertigt wären.. _________________ .
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helix Halbtitan
Anmeldungsdatum: 07.11.2010 Beiträge: 291
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helix Halbtitan
Anmeldungsdatum: 07.11.2010 Beiträge: 291
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Tanke Reiner Titan
Anmeldungsdatum: 26.04.2006 Beiträge: 1672
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Verfasst am: 06.12.2013, 22:43 Titel: |
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helix hat Folgendes geschrieben: | http://www.youtube.com/watch?v=fULdIcmybGE |
Dem Mann stimme ich 100%ig zu. Ich finde es einfach bodenlos, dass Menschen, die Jahrzehntelang gearbeitet haben und arbeitslos werden, aufgrund der menschenverachtenden Hartz-IV-Regelungen erstmal vollkommen ENTEIGNET werden, BEVOR sie überhaupt Anspruch auf ALG II bekommen. Die, die alles auf den Kopf gehauen und nichts gespart haben, bekommen sofort ALG II, aber die, die gespart haben, bekommen nichts und ihnen wird erst ihr Erspartes weggenommen. So etwas ist ein SKANDAL - und ich begreife nicht, wieso das von der Politik noch nicht korrigiert wurde. Das erlaubte "Schonvermögen" ist m.E. lächerlich niedrig.
Das ist aber etwas anderes als z.B. die Frage der Höhe des ALG II-Satzes. Man muss aucn bedenken, dass ALGII-Empfänger sehr viele Ermäßgiungen und Vergünstigungen bekommen, die "normale" Arbeitnehmer nicht bekommen. Dadurch verschlechtert sich das Verhältnis von Arbeitnehmer zu Arbeitslosen noch mehr.
Und deswegen kann ich nicht sehen, wieso man Sanktionen abschaffen sollte. Das bringt ja die Arbeitenden noch mehr gegen die Arbeitslosen auf. Da gebe ich Horst absolut Recht: Es sind nicht die Sanktionen an sich, die korrekturbedürftig sind, sondern die Maßstäbe, wegen denen jemand eine Sanktion bekommt. Und eventuell auch die Höhe der Sanktionen.
Aber ich sehe nicht, wieso jemand, der einen Termin beim Jobcenter ohne Not nicht wahrnimmt, damit ohne jede Sanktion davonkommen soll.
Wie gesagt, falsche Sanktionen oder gar echte Schikanen sind natürlich unmenschlich. Dagegen muss man sich erfolgreich wehren können. |
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kuehlschrankhummel Titan
Anmeldungsdatum: 16.07.2007 Beiträge: 496
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Verfasst am: 15.12.2013, 18:58 Titel: |
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Tanke hat Folgendes geschrieben: | .... Die, die alles auf den Kopf gehauen und nichts gespart haben, bekommen sofort ALG II, aber die, die gespart haben, bekommen nichts und ihnen wird erst ihr Erspartes weggenommen. So etwas ist ein SKANDAL - und ich begreife nicht, wieso das von der Politik noch nicht korrigiert wurde. Das erlaubte "Schonvermögen" ist m.E. lächerlich niedrig.
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Das klingt natürlich erstmals ungerecht, wenn Menschen die alles verlebt haben scheinbar schneller Unterstützung bekommen als jene die sich etwas für schlechte "Zeiten" haben zurück legen können. Und dieses eben erstmals auf brauchen müssen weil "jetzt" schlechte Zeiten angebrochen sind. Darüber zu diskutieren ist müßig. Darum finde ich es richtig ist das man in Deutschland finanzielle unterstützt wird wenn man seinen Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten kann.
Der eigentliche SKANDAL an den ALG2/HARZ4 Gesetzen ist das Menschen die in dieses "System" geraten, Menschenunwürdig behandelt werden, und in teilweise Menschenunwürdige Arbeit genötigt werden die meist auch so schlecht bezahlt wird das viele in ALG2/HARZ4 Psychisch erkranken und nur sehr selten dem ALG2/HARZ4 System eigenständig her raus kommen können. Der weitere SKANDAL ist das Bezieher von ALG2/HARZ4 überall Instrumentalisiert werden und häufig als Sozialschmarotzer dargestellt werden.
Tanke hat Folgendes geschrieben: |
Das ist aber etwas anderes als z.B. die Frage der Höhe des ALG II-Satzes.
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Die Höhe ist damals extra so niedrig gewählt worden um die Menschen in Menschenunwürdige Arbeit für 1 Euro/Std. zu nötigen. Leider so gewesen.
Tanke hat Folgendes geschrieben: |
Man muss auch bedenken, dass ALGII-Empfänger sehr viele Ermäßgiungen und Vergünstigungen bekommen, die "normale" Arbeitnehmer nicht bekommen.
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Das Stimmt nicht. Als ALG2 Empfänger bekommt man zwar Ermäßigungen die aber sehr viel bringen die nicht, zumal man alle Geldleistungen, Kindergeld etc gleich angerechnet und abgezogen bekommt.
Tanke hat Folgendes geschrieben: |
Und deswegen kann ich nicht sehen, wieso man Sanktionen abschaffen sollte. |
Weil diese Unmenschlich sind und Häufig willkürlich gegen Menschen angewendet werden die sich aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht mal wirklich dagegen wehren können. Von 382 EURO bis zu nahezu alles gekürzt zu bekommen ist Menschenverachtend. Und führt nur zu noch mehr Armut und Krankheit. Und das in einem der Reichsten Länder auf der Welt. Wirklich Traurig.
Tanke hat Folgendes geschrieben: |
Aber ich sehe nicht, wieso jemand, der einen Termin beim Jobcenter ohne Not nicht wahrnimmt, damit ohne jede Sanktion davonkommen soll.
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Niemand der die Möglichkeit hat an einen Arbeitsplatz zu Arbeiten der fair bezahlt ist und mit dem er seine Sozialen und Creativen Bedürfnisse befriedigen kann, wird IMMER die Arbeit einer Staatlichen Geldleistung vorziehen, die so niedrig ist das man gerade so an einer Menschenwürdigen Existenzgrenze kratzt. Und zusätzlich Sozial ausgegrenzt wird.
Harz4 gehört abgeschafft und durch eine bedingungslose Grundsicherung/Grundeinkommen ersetzt. Nur so würden die Arbeitgeber dazu genötigt werden, höhere Löhne zu zahlen, und bessere Arbeitsplätze zu schaffen. |
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kuehlschrankhummel Titan
Anmeldungsdatum: 16.07.2007 Beiträge: 496
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Verfasst am: 15.12.2013, 20:14 Titel: |
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Arkana hat Folgendes geschrieben: | kuehlschrankhummel hat Folgendes geschrieben: |
Harz4 gehört abgeschafft und durch eine bedingungslose Grundsicherung/Grundeinkommen ersetzt. Nur so würden die Arbeitgeber dazu genötigt werden, höhere Löhne zu zahlen, und bessere Arbeitsplätze zu schaffen. |
Soso, und wer finanziert ein "bedingungslose Grundsicherung/Grundeinkommen"?
Damit keiner mehr gezwungen ist, sich Arbeit zu suchen (Kranke und Menschen die aus Altersgründen nicht mehr arbeiten können ausgeschlossen)? Wenn ich soetwas lese könnte ich ko*****
Von mir aus gerne HarzIV so wie es ist beibehalten und lieber die Renten für Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben erhöhen! |
Der Witz an der Sasche ist das es schon Bezahlt ist. Das Geld ist schon lange im System, es würde nur anders verteilt.
Es würde nicht teurer das System was gerade als Harz 4 bezeichnet wird. Zusätzlich würden ganzen Sozialgerichtskosten wegfallen.
Über die Höhe eines Bedingungslosen Grundeinkommen müsste man natürlich Diskutieren. Zur Zeit sind überall 800 Euro - 1100 Euro im Gespräch. Man Könnte alle Sozialleistungen zusammenfassen (Bafög,Grundsicherung,ALG2,ALG1,Kindergeld, Wohngeld etc) und Beantragung und Kontrollmaßnahmen könnten auch wegfallen was sehr viele Sozialverwaltungskosten einsparen könnte.
Immer noch wenig genug um Menschen zur Arbeit zu motivieren (Es gäbe kein Zuschuss zu Miete/Wohnen etc) ist also dann ähnlich hoch wie ALG2/Grundsicherung.
Es wäre die Chance für eine Kulturelle Revolution und die Menschen dazu befähigen die Arbeit zu tun die Sie möchten und glücklich macht, und nicht in eine Arbeit zu nötigen durch die sie erkranken und liebenswürdig im ALG2 System Verkümmern.
Es wäre ein riesiger Gesellschaftlicher Gewinn und es würde dazuführen das mehr Menschen wichtige Arbeit täten mit der man kein Geld Verdienen muss aber Gesellschaftlich nötig wären.
Wenn die armen Menschen keine Sinnlosen 1 Euro Zwangsarbeit mehr machen müssten, könnten sie sich (kostenlos) weiterbilden und danach wieder in einen Höher gezahlten Arbeitsplatz einsteigen. Jeder könnte das tun was im gut tut. Das Grundeinkommen würde alles auf den Kopf stellen und alle hätten ein Gewinn dabei. |
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helix Halbtitan
Anmeldungsdatum: 07.11.2010 Beiträge: 291
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Verfasst am: 15.12.2013, 20:47 Titel: |
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kuehlschrankhummel hat Folgendes geschrieben: |
Der Witz an der Sasche ist das es schon Bezahlt ist. Das Geld ist schon lange im System, es würde nur anders verteilt.
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Genau |
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Horst Girtew Reiner Titan
Anmeldungsdatum: 12.09.2010 Beiträge: 1196
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Verfasst am: 15.12.2013, 21:03 Titel: |
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kuehlschrankhummel hat Folgendes geschrieben: |
Tanke hat Folgendes geschrieben: |
Man muss auch bedenken, dass ALGII-Empfänger sehr viele Ermäßgiungen und Vergünstigungen bekommen, die "normale" Arbeitnehmer nicht bekommen.
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Das Stimmt nicht. Als ALG2 Empfänger bekommt man zwar Ermäßigungen die aber sehr viel bringen die nicht, zumal man alle Geldleistungen, Kindergeld etc gleich angerechnet und abgezogen bekommt. |
Also ich war 7 Jahre arbeitslos und immerhin reichten die Vergünstigungen und Zuschüsse soweit, dass ich mit ALG2 netto am Ende mehr raus hatte, als jetzt mit arbeiten und wenn man dann noch bedenkt, dass ich da auch noch den ganzen Tag schön zu Hause saß und jetzt etwa 12 Stunden außer Haus bin und arbeite, dann soll mir keiner erzählen, wie unmenschlich ALG2 ist. _________________ .
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helix Halbtitan
Anmeldungsdatum: 07.11.2010 Beiträge: 291
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Verfasst am: 15.12.2013, 23:08 Titel: |
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Es wäre doch aber gerecht, wenn Du nun mehr Geld zur Verfügung hättest als zuvor. Warum muss das so sein? Die prekären Beschäftigungsverhälnisse sind doch nur die Folge der Agenda. |
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kuehlschrankhummel Titan
Anmeldungsdatum: 16.07.2007 Beiträge: 496
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Verfasst am: 16.12.2013, 08:47 Titel: |
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helix hat Folgendes geschrieben: | Es wäre doch aber gerecht, wenn Du nun mehr Geld zur Verfügung hättest als zuvor. Warum muss das so sein? |
Wieso mehr? Angenommen du bekämst 382(Grundsicherung) + 400 (Wohnpauschale) bedingungslos. Das wären auch nur 782 Euro die einem aber keiner weg sanktionieren darf. Das ist nicht mehr.
Viele beziehen, Bafoeg, Kindergeld oder haben Steuerfreibeträge, das bräuchte man dann nicht mehr. Und 1000 Euro kommt man da ganz schnell.
Diejenigen die ohne hin schon mehr verdienen würden natürlich weiterarbeiten.
helix hat Folgendes geschrieben: | Die prekären Beschäftigungsverhälnisse sind doch nur die Folge der Agenda. | Ja eben, und 1 Euro Jobs und Zwangsenteignung weil man nicht in den "normalen" passt gehören verboten.
Sicherlich klingt die Idee vom Bedienungslosen Grundeinkommen erstmals Utopisch. Aber das waren viele Ideen in der Vergangenheit auch. Ich finde es jedenfalls das es einer Gesellschaftlichen Diskussion zu diesem Thema kommen müsste.
So wie es jetzt geht darf es nicht weiter gehen das die Finanzwelt unser Arbeitsleben bestimmt, Geld immer mehr entwertet wird, und auf der Ganzen Welt immer mehr Menschen und Natur ausgebeutet und unwiederbringlich zerstört werden.
So ein Grundeinkommen würde Menschen dazu befähigen wirklich frei entscheiden zu können was sie machen möchten, und was sie Arbeiten wollen auch wenn es kein Geld einbringt.
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Der Petition fehlen noch 3000 Unterschriften bis Morgen damit es die nächste Hürde nehmen kann. Wer möchte kann es ja mal weitersagen. |
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Horst Girtew Reiner Titan
Anmeldungsdatum: 12.09.2010 Beiträge: 1196
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Verfasst am: 16.12.2013, 19:52 Titel: |
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helix hat Folgendes geschrieben: | Es wäre doch aber gerecht, wenn Du nun mehr Geld zur Verfügung hättest als zuvor. Warum muss das so sein? Die prekären Beschäftigungsverhälnisse sind doch nur die Folge der Agenda. |
Naja was heißt mehr? Was heißt viel? Was heißt wenig? Das ist ja relativ, die Differenz entstünde ja genauso, wenn die Anderen weniger hätten und dem stände ein Verbot der Sanktionen entgegen.
kuehlschrankhummel hat Folgendes geschrieben: |
Angenommen du bekämst 382(Grundsicherung) + 400 (Wohnpauschale) bedingungslos. Das wären auch nur 782 Euro die einem aber keiner weg sanktionieren darf. |
Warum soll man da nicht sanktionieren dürfen, wenn es gerechtfertigte Gründe gibt, weil sich der Empfänger nicht an die Vereinbarungen hält? _________________ .
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